Euro 5 Dieselverbot in Norditalien verschoben: Neue Regeln, Städte & Strafen 2025/2026
Euro 5 Dieselverbot in Norditalien verschoben – eine Nachricht, die viele betroffene Autofahrer aufatmen lässt. Ursprünglich sollte ab dem 1. Oktober 2025 ein striktes Dieselfahrverbot für Fahrzeuge mit Euro 5‑Norm in zahlreichen Städten Norditaliens gelten. Dieses Verbot sollte im Herbst 2025 in Kraft treten und bis April 2026 gelten, doch nach längerem politischen Ringen wurde eine Verschiebung beschlossen. Nun sollen die Regelungen stattdessen erst am 31. Oktober 2026 wirksam werden – ein Jahr später als geplant. Diese Verlängerung betrifft vor allem Regionen wie Lombardei, Piemont, Veneto und Emilia‑Romagna, wo das Dieselverbot besonders verschärft angedacht war
Das ursprüngliche Verbot war Teil eines größeren Gesetzespakets, das der Umweltverschmutzung im Po‑Becken entgegenwirken soll – einer Region, die oft stark belastet ist. Geplant war ein Verbot für Euro 5‑Diesel in Städten mit über 30.000 Einwohnern – montags bis freitags, werktags zwischen 8:30 und 18:30 Uhr . In der Lombardei etwa sollte dieses Verbot ganzjährig gelten, in Piemont und Emilia‑Romagna saisonal von Oktober bis April. Im Veneto sollten Euro 5‑Diesel sogar rund um die Uhr zu jeder Jahreszeit untersagt sein
Die Verschiebung ins Jahr 2026 wurde durch ein kürzlich beschlossenes Infrastrukturgesetz in Gang gesetzt. Ein Änderungsantrag ermöglicht den Regionen, Termine flexibel anzupassen und auf lokale Besonderheiten einzugehen. Man verfolgt damit eine ausgewogenere Strategie, die wirtschaftliche und gesundheitliche Interessen in Einklang bringen soll. Nur wenn regionale Luftreinhaltepläne im Einklang mit EU‑Standards stehen, sollen die Zonen jetzt auch wirklich geschlossen werden .
Für Autofahrer bedeutet das konkret: Besitzer von Euro 5‑Dieselautos können ihr Fahrzeug voraussichtlich ein weiteres Jahr lang in Stadtgebieten nutzen, in denen ein Verbot angedacht war. Ohne Verschärfung gilt die bestehende Regelung weiter – aktuell ist Euro 5 einwandfrei nutzbar. Aber Vorsicht: das Verbot kann spätestens ab Ende 2026 in Kraft treten, insbesondere in Ballungsräumen wie Mailand, Turin, Bologna oder Verona.
Wer seinen Diesel nicht ersetzen kann oder will, kann weiterhin auf das Move‑In‑System zurückgreifen – eine elektronische Fahrtenregistrierung, die eine begrenzte Fahrleistung im Verbotsgebiet erlaubt, sofern ein sogenannter „Blackbox“-Tracker installiert ist . So bleiben wichtige Fahrten möglich, allerdings nur in einem definierten Jahresumfang.
Wer sich nicht an die neue Regelung hält, muss mit finanziellen Konsequenzen rechnen: Bußgelder starten bei etwa 168 Euro und können bis über 600 Euro steigen. Wiederholungstäter riskieren zusätzlich Fahrverbote und Verwarnungen durch städtische Kameras und Kontrollen .
Regionen wie Piemont, Lombardei und Veneto verwenden mittlerweile Luftgütepläne, die neben Fahrverboten auch Investitionen in Energieeffizienz, Ausbau von Grünflächen und umweltfreundliche Verkehrsalternativen vorsehen. Damit soll erreicht werden, dass weniger Fahrzeuge, insbesondere ältere, in die dicht besiedelten Städte gelangen, um die Belastung langfristig zu reduzieren
Abschließend lässt sich sagen: Die Verschiebung des Dieselverbots auf Oktober 2026 gibt Autofahrern mehr Zeit zur Umstellung und stimmt sie gleichzeitig darauf ein, dass eine Verkehrswende folgen soll. Ob Tankstellen, Pendler oder Dienstfahrzeuge – die Verantwortlichen haben jetzt mehr Zeit, sich vorzubereiten. Dennoch rufen Umweltexperten zur Wachsamkeit auf: Ohne den Fahrverzicht älterer Fahrzeuge bleibt der positive Effekt für die Luftqualität begrenzt.